»Autoreninterview mit: Cara Lindon«
Autoren / by Bärbel und Andreas Zimmer / 184 views / Beliebt
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Auf die Idee gebracht, ein Buch zu schreiben, hat mich eine Freundin, die ihren Job genauso hasste wie ich meinen. „Warum schreiben wir nicht einen Krimi-Bestseller, das macht bestimmt mehr Spaß?“
Gesagt, getan, wir haben begonnen, aber stießen schnell an unsere Grenzen, weil Schreiben auch Handwerk erfordert, das uns damals (es war im letzten Jahrtausend 🙂 ) fehlte. Nach etlichen Schreibkursen, veröffentlichten Kurzgeschichten wagte ich mich – allein, weil meine Freundin einen neuen Job und leider wenig Zeit hatte – an eine Romanausschreibung des Rowohlt-Verlags. Ich habe zwar nicht gewonnen, aber der Verlag kaufte das Manuskript und nach viel Recherche, Schreiben und Überarbeiten erblickte die Geschichte das Licht der Welt.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Das ist jedes Mal wieder spannend und aufregend und führt dazu, dass ich alle Viertelstunde auf Social Media und bei den Verkaufsplattformen vorbeischaue, in der Hoffnung, eine Rezension (und hoffentlich eine positive) zu finden.
Sehr schade finde ich, dass nur wenige Leserinnen und Leser Rezensionen schreiben, sondern nur Sterne vergeben. Daher bin ich denen, die sich die Zeit nehmen, ein paar Worte zu schreiben und ihre Meinung zu formulieren, sehr, sehr dankbar.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Cornwall inspiriert mich zu meinen Romanen: die wunderschöne Landschaft, die großartigen Menschen, die einzigartige Atmosphäre eines Abends am Meer. Auf jeder Reise sammele ich so viele Eindrücke wie möglich, die ich dann in die Geschichten einfließen lasse.
Zu Anfang habe ich einfach drauflos geschrieben, aber bald festgestellt, dass ich dadurch mehr Arbeit habe, als wenn ich mich vorher hinsetze und mir einen Plot für die Geschichte überlege. Beim Schreiben ändert der Plot sich sowieso, sodass es weiterhin spannend bleibt, den Roman wachsen zu sehen.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Eigentlich jeden, wo ich nicht durchs Internet abgelenkt werden kann. Daher schreibe ich sehr, sehr gern in Regionalzügen der Bahn. Auch die Zeitbegrenzung hilft mir, mich nicht ablenken zu lassen. Zum Glück kann ich überall schreiben, ich konzentriere mich auf die Geschichte und blende Gespräche, Musik, Rasenmäher, Laubbläser und was es so alles gibt, aus.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Anfangs hielten sie es – glaube ich – für einen Spleen, aber sie haben brav meine Bücher gelesen und auch Rückmeldung dazu gegeben. Manchmal mehr, als mir lieb war. Familie und Freundinnen können ganz schön kritisch sein und finden offene Worte.
Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie meine Geschichten lesen, denn die meisten von ihnen sind Thrillerfans und greifen nur mir zu Gefallen zu meinen Wohlfühlromanen.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Für mich ist das nicht so schlimm, weil ich Reihen schreibe und immer wieder die Gelegenheit habe, meine Lieblinge zu schreiben, auch wenn sie nur Nebenrollen einnehmen.
Meine Figuren wachsen mir nicht nur ans Herz, sondern leben mit mir und ich ertappe mich dabei, dass ich mit Familie und Freundinnen über sie rede, als wären sie real. Das bringt mir meist skeptische Blicke ein, aber das nehme ich in Kauf, um über meine Heldinnen und Helden zu sprechen.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Ja, denn mir ist der Buchmarkt zu unbeständig, als dass ich ihm das Essen für die Familie und das Futter für Katze und Kater anvertrauen würde. Ich bin selbstständig und gebe Seminare, was den Vorteil hat, dass ich mir meine Zeit relativ frei einteilen kann.
Außerdem wird Schlaf überbewertet. Nein, im Ernst, der Versuch, die Arbeit als Trainerin und Autorin unter einen Hut zu bringen, funktioniert nur auf Kosten von Familie und Freundinnen, denen gegenüber ich ein furchtbar schlechtes Gewissen habe. Jedes Jahr nehme ich mir wieder vor, weniger Zeit mit schreiben und arbeiten und mehr mit Freundinnen und Familie zu verbringen, aber irgendwie klappt es nicht.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gern mitteilen und sagen möchtest?
Man kann es nicht oft genug sagen: Bitte schreibt Rezensionen. Sie sind für uns Autorinnen und Autoren immens wichtig und hilfreich und wir freuen uns über jede.
Und ich möchte Danke sagen für eure Rückmeldungen und die Kontakte auf Social Media. Ich freue mich sehr darüber.
Danke dafür, dass ihr meine Geschichten lest und ihnen solch ein Leben schenkt, denn ihr Leserinnen und Leser erschafft aus meinen Romanen eigene Welten.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Cara und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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