»Autoreninterview mit: Jürgen Ehlers«

 Interviews / by Bärbel und Andreas Zimmer / 143 views / Beliebt

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen? 

In der Schulzeit habe ich Abenteuergeschichten geschrieben, inspiriert von Karl May, mit einem Finger auf der Schreibmaschine. Ich war überzeugt, dass ich ein Buch schreiben würde. Aber das kam erst viel, viel später.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Es ist ein schönes Gefühl, ein Buch veröffentlicht zu sehen. Und es reizt mich, etwas Neues auszuprobieren. Es ist eine Herausforderung. Ein selbst eingelesenes Hörbuch zum Beispiel. Kann ich das? Mal sehen, wie die Reaktion ausfällt.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Bei den historischen Krimis sind es bestimmte Ereignisse, die den Kern der Handlung bestimmen. Bei „Tod von oben“ sind es zum Beispiel die Fallschirmagenten in den Niederlanden. Aber das reicht nicht aus. Die Agenten waren natürlich Niederländer. Wie wäre es, wenn nun einer der Agenten ein Deutscher wäre? Einer, den der oberste Nazi als Kind auf den Schultern getragen hätte? Den er noch immer ‚Onkel Arthur‘ nennt?

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst? 

In meinem Arbeitszimmer. Oder, wenn es im Sommer zu heiß wird, im Keller.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Meiner Frau lese ich das Manuskript vor, wenn ich denke, dass es fertig ist. Sie ist eine sehr kritische Zuhörerin. Nicht all unsere Freunde sind eifrige Leser oder Leserinnen, aber sie wissen natürlich, dass ich Bücher schreibe und akzeptieren es.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst? 

Wenn mir jemand besonders ans Herz gewachsen ist, dann sage ich mir, dass das Wort ENDE nicht wirklich das Ende bedeutet. Er oder sie kann immer noch in einem späteren Buch wieder auftauchen. Im Augenblick bin ich gerade dabei, meine Sylvia wieder zu beleben. Als ich sie zuletzt gesehen habe, 2016, da war sie 16 Jahre alt. Heute ist sie eine erwachsene Frau. Was hat sie gemacht in der Zwischenzeit? Unter anderem im Gefängnis gesessen, denke ich. Aber das steht noch nicht fest.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen? 

Mit Mühe. Ich habe als Geowissenschaftler gearbeitet, als Eiszeitforscher. Das hört mit der Pensionierung nicht auf. In diesem Jahr soll ein internationales Buchprojekt abgeschlossen werden mit dem schönen Titel „Encyclopedia of Quaternary Science“. Das klingt nicht gerade nach einem Bestseller. Der Verlag sieht das anders. Es wird immerhin schon die dritte, völlig überarbeitete Auflage. Ich leiste nur einen kleinen Beitrag dazu, aber auch der frisst Zeit. Die fehlt dann für die Krimis.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest? 

Nichts ist so, wie es im ersten Augenblick scheint. Das gilt im Kriminalroman wie im wirklichen Leben.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Jürgen und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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